Nehmen wir uns nun ein enorm wichtiges Bauteil vor, den Mast mit all seinen Laternen (natürlich beleuchtbar ausgeführt). Auch hier zuerst habe ich einen Ablaufplan erstellt, in dem alle Schritte chronologisch geplant wurden. Angefangen habe ich mit der Herstellung einer Bohrschablone des Mastfußes. Aufgeklebt auf das Peildeck, konnten so paßgenau die beiden Bohrungen erstellt werden. Der Mastfuß besteht aus einem Rohr mit aufgeschnittenem Gewinde, das so in die vordere Masthälfte fest eingeleimt wird, das ein späteres Einziehen der vielen Lackdrähte vor dem Aufsetzen der Rückwand noch möglich macht. Diese zu integrieren, dafür bedarf es einiger Vorüberlegungen. So sollte man sich im Klaren sein, welche Ausführung für die Beleuchtungskörper genommen wird und wie der Einbau mitsamt Verdrahtung erfolgen soll. So wurde ein Beleuchtungsplan mit allen Anschlüssen und Platinen gefertigt, damit später alle Lampen so geschaltet werden können, wie sie zusammen gehören. Nach dem Anlöten der erforderlichen Lackdrähte an die Leuchtkörper, ging es nun an die Ausführung der Halterungen. Von oben nach unten, wurden in die Metallgerüste von Mastkopf und Rahen 0,4 mm Bohrungen eingebracht. Dann kamen die Verstärkungen unter den Rahen als Steckvorrichtung dazu. Nun erfolgte der schwierige Teil der Verdrahtungen.
Zuerst erhielt die untere Rahe jeweils eine Doppelleuchte auf bb und stb. Dann folgte die obere Rahe mit je einer Laterne. Dabei ist es wichtig, beim Einziehen der Drähte nicht den Lackdraht zu beschädigen. Ist das geschafft, wurde die Funktion der Leuchten mit einem Meßgerät und korrekt eingestellter Lampenspannung überprüft. In den Mast feilte ich an der richtigen Stelle einen Schlitz zur Aufnahme der Rahen und klebte sie nach der Ausrichtung in den Mast ein.
Genau nach dem ausgedruckten Plan, lötete ich die vorgeschnittenen und auf Gehrung gefeilten Vierkantrohre zu einem stabilen Rahmen zusammen. Dabei ist zu beachten, das sich alle Bohrungen an den Ecken auf einem Kreisumfang befinden. An die seitlichen herausragenden Stäbe, werden noch die Augen für die Leinen gelötet, an denen die Flaggen gehißt werden – auch als Gösch bezeichnet. Oben auf kommt noch die Mastspitze, ausgeführt als Blech mit angelötetem Rohr. Vervollständigt mit den Halterungen für die Positions- und Arbeitslaternen, erfolgen noch einige Schritte zur Komplettierung des Mastkopfes.