Airbrushen Hermann Marwede Bau 2

Airbrushen Hermann Marwede Bau 2

Ein nicht ganz unwesentlicher Teil des Modellbaus stellt die farbliche Gestaltung des Schiffsmodells dar. So macht gerade die Endbehandlung der Oberflächen mit Farbe und Glanz das fertige Modell aus. Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit, an Wochenenden einen Airbrush-Grundkurs zu besuchen. Obwohl ich dachte, das sei nur etwas für „Profis“, konnte ich Dank der guten Anleitung sehr viel für mich gewinnen. Da war der Entschluss klar, doch alles mit der Airbrush-Pistole spritzen zu wollen. Also ran an die ersten Bauteile und mit der Grundierung begonnen.

Doch zuvor etwas zu den Farben. Da das Modell schon ähnlich dem Original werden sollte, besorgte ich mir von der DGzRS die Farbtafel der RAL-Farben. Diese gibt es in allen Tönen zu kaufen. Sie werden spritz fertig eingestellt und los geht es. So ist es schon ein Unterschied, ob ich rot oder RAL 3000 Original-Feuerwehr rot nehme. Auch sind die Feuerwehrfahrzeuge seit vielen Jahren in RAL 3024 gespritzt, so wie am Modell z.B. am oberen Teil des Mastes, an den oberen Aufbauten und auch am Tochterboot.

Auf Q-Tips aufgesetzte Teile zum Airbrushen

Vor dem ersten Spritzgang ist es wichtig, dass alle zu lackierenden Teile mit Waschbenzin fettfrei gemacht werden. Kleinteile sollten dafür vorher schon auf einer Unterlage so befestigt sein, dass sie nicht mehr angefasst werden müssen, bis die Endlackierung erfolgt ist. Ist das mal nicht möglich, müssen die Flächen nach einer Berührung mit den Händen erneut mit Waschbenzin entfettet werden. Als Hilfsmittel zum Fixieren von Teilen habe ich Knetmasse an einen kleinen Stab geformt und an einer später nicht sichtbaren Stelle angedrückt. (siehe Bild oben rechts)

Es bietet sich an, vor dem Lackieren alle Teile, die in einer Farbe erscheinen sollen, zu einer Gruppe zusammenzustellen, z.B. alles in Weiß. Das erspart doch aufwendiges Reinigen der Airbrushpistole beim Farbwechsel. Als Nächstes stellt man die Teile für die 2. Farbe zusammen u.s.w. Dafür müssen an der einen oder anderen Stelle gut durchgetrocknete Flächen abgeklebt werden. Das Abkleben ist eine sehr aufwendige Arbeit, die sehr viel Feingefühl benötigt, um klare Linien zu erhalten. Dazu verwende ich spezielle Abklebebänder, die es käuflich zu erwerben gibt. Sie gibt es auch in sehr kleinen Breiten.

Das hat nicht nur den Vorteil, den Sprühnebel nicht im Raum zu verteilen und auch nicht einzuatmen, sondern es können die frisch lackierten Teile dort so lange verbleiben, bis sie vollständig getrocknet sind. Das ist deshalb wichtig, da mit schmalen Bändern auch Konturen ohne Knickbildung am Band nachgezogen werden können. Ist dieses schmale Band sauber und ohne Verwerfungen aufgeklebt, folgen mehrere Lagen anderer Bandbreiten, die überlappend auf den vorherigen Streifen aufgesetzt werden, bis alles umhüllt ist und nur die zu spritzende Fläche freigeblieben ist. Große Flächen klebe ich mit Papier ab. Los geht es und die Spritzpistole macht ihre Arbeit. Gut zu handhaben geht das Zuhause eigentlich nur mit einer eigens dafür gebauten Spritzkabine mit Zu- und Abluftgebläse. Auch wichtig ist der Hinweis, beim Airbrushen immer eine geeignete Atemmaske zu tragen, die auch Partikel ausfiltert.

Eine Staubvermeidung bei den Spritzvorgängen ist unbedingt sicherzustellen, sonst ist das Endergebnis nicht gerade toll und die viele Arbeit wertlos.

Nach einer langen Pause, ging der Bau des Modells Anfang 2024 weiter.

Hier folgen Bilder von den Airbrush Arbeiten, die Stück für Stück seiner Vollendung entgegensehen. Dafür wurden Teile zuerst grundiert. Danach sollte eine Mindesttrocknungszeit von 14 Tagen abgewartet werden, bevor weitere Abklebe- und Spritzarbeiten beginnen konnten. Wurden metallische Bauteile verarbeitet, ist die Wartezeit unbedingt einzuhalten.

Am Beispiel Rumpf und Helideck werden einzelne Airbrush Arbeiten auf den nachfolgenden Bildern veranschaulicht.

Es fehlen u.a. noch die Lackierung der Heliumrandung. Alles wieder abnehmbar aufgesetzt.

Im nachfolgenden Link geht es zu den bisherigen Bildern während der langwierigen Bauphase des Modells, die bereits vor längerer Zeit fertig wurden.

Bilder vom Bau

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