Tochterboot „Verena“ Hermann Marwede Bau 2

Tochterboot "Verena" Hermann Marwede Bau 2

Dieses Tochterboot war zum Baubeginn des Modells im Heck verlastet.

Kommen wir nun zum Bau des Tochterbootes „Verena“. (Anmerkung: Vor einigen Jahren, wurde im Rahmen eines Umbaus der „Hermann Marwede“ im Bereich des Hecks, ein völlig neu konzipiertes Tochterboot an Bord gesetzt. Dazu musste die Hecksektion zum Slippen des neuen Bootes verändert werden. Die folgenden Bauschritte beziehen sich alle auf den vorherigen Bauzustand, mit Tochterboot „Verena“).

Bei der Planung wurde rasch klar, dass in verschiedenen Bauabschnitten wird gebaut werden müssen, da die Lackierung einen größeren Aufwand erforderlich machen würde.
Die Teile Rumpf, Deck und Aufbau wurden so angepasst, dass provisorisch alles passgenau zusammengesteckt werden kann. Die Rumpfschale bekam Ruderblatt, Welle und Fanghaken angebaut und wurde sauber geschliffen. Nun folgten der Aufbau verleimt und an die Aussparung im Deck angepasst – ohne hinteres Schott – aber noch nicht in das Deck ein geleimt. 
Das Schott erhielt sämtliche Ätzteile in Form von Fensterrahmen, Türbeschläge, Bedienarmaturen und auch ein Rollnetz. Es folgte der Innenausbau der Rumpfschale mit Ätzteilen wie Anker, Trittstufen, Beschlägen 

und die genaue Einpassung des Schotts (siehe Bild rechts). Wenn es stramm bei der Montage sitzt, braucht man zum Einbau nur ganz wenig Kleber und die Montage ist perfekt. In den Aufbau werden alle genieteten Rahmen der Scheiben eingeklebt und die äußere Haltestange so angepasst, dass sie später nur noch verleimt werden muss. Der Mast stellt aufgrund seiner geringen Größe ein paar Anforderungen an den Bau. So wollte ich ihn unbedingt klappbar herrichten, damit das Tochterboot sowohl in der Hecksektion des Seenotrettungskreuzers mitgeführt, als auch auf einem separaten Modellständer einzeln neben dem Modell aufgestellt werden kann. So bohrte ich durch die Halterung auf dem Deck, als auch durch den Mast ein 0,4 mm Loch, führte einen Stahldraht durch und das Scharnier war perfekt. Nach der Demontage wurden Teile am Mast entfernt und gegen Ätzteile ausgetauscht, bzw. mit Scheinwerfer, Antennen und Wegerechtslicht (Blaulicht) ergänzt.

In das Deck klebte ich Haltestreifen von innen ein, damit der Aufbau passgenau darüber gesetzt, fast alleine in seiner korrekten Position gehalten wird. Weitere Ätzteile wie Gummimatte, Trittstufen und Beschläge  

Alle Ätzteile wurden einzeln bearbeitet und an der zugehörigen Position angebracht. Dafür war eine ruhige Hand erforderlich.

fanden den endgültigen Platz. Nachdem auch das geschafft war, wurde noch das Peildeck mit Scheinwerfern, Peilantenne und Fensterrahmen komplettiert. Nun nur noch alles zusammenfügen und prüfen, das alles paßt.

Eine sehr aufwendige Arbeit folgte jetzt. Nach dem Demontieren aller Bausegmente, ging es ans Grundieren. Das ist unbedingt erforderlich, da die verwendeten Farben sich nicht gut mit den Ätzteilen verbinden. Nach dem Spritzen gut 3-4 Tage durchtrocknen lassen und erst danach mit den Lackierarbeiten beginnen. Zuerst alles in weiß (RAL 9010) spritzen, dann abkleben und mit RAL 3024 (Tagesleuchtfarbe) absetzen. Am Rumpf und Deck Bereiche abkleben und mit grün RAL 6001 spritzen. Nicht den dünnen Streifen (Wasserpaß) an den Wänden als Übergang zum Deck vergessen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die „Hermann Marwede“. Dort haben alle Aufbauten, einschließlich Helideck und die Schanzkleider diesen Wasserpaß. Der fehlt an vielen Modellen, ist aber auf Schiffen immer vorhanden. Nach einer guten Durchtrocknung die Fensterrahmen und die Wallschiene lackieren.

Ist das geschafft, werden noch das Namensschild (Ätzteil) und das SAR-Symbol beidseitig am Rumpf als Decal aufgelegt und der Mast montiert. Aber vor dem Aufsetzen des Peildecks erhält der Aufbau noch seine Fensterscheiben von innen hinterklebt. In der Zwischenzeit wurde noch aus Kunststoffteilen und zweier Gewindestangen ein passender Bootsständer gebaut. An Hand der Spantenrisse im Bauplan, ließ sich die Kontur des Rumpfes gut übertragen. Zu guter Letzt erfolgt noch der Klarlack-Auftrag, um alles zu schützen. Dabei kann – wenn gewünscht – der Glanzgrad des Klarlacks vor dem Spritzen mit etwas Mattlack eingestellt werden.

Verena zum Zeitpunkt meines Baubeginns im Rumpf des Originals auf Helgoland

Ursprünglich war hier der Bau einer kompletten neuen Reling vorgesehen und auch schon vorangeschritten. Aber besondere Umstände führten dazu, davon Abstand zu nehmen. So wurde das Projekt „Reling“ storniert und gemäß Bauplan weitergebaut. Einen genauen Plan dazu hat es schon gegeben. Der Aufwand wäre aber unverhältnismässig hoch ausgefallen. Schade zwar, aber nicht zu ändern.

So wird hier zum sehr aufwendigen Mastbau übergegangen.

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