Decks Hermann Marwede Bau 2
Widmen wir uns zuerst den Decks. Wie ich am Anfang schon erwähnte, baue ich die Reling komplett neu. Das fängt bereits bei den Bohrlöchern für die Reling an und schließt die Poller mit ein. So habe ich auf den Decks alle nicht benötigten Pollerfundamente abgeschliffen und die vorhandenen Bohrlöcher für die Reling zugespachtelt und verschliffen. Damit die Reling später auch steckbar passt, fertigte ich eine Schablone an. Exakt mit dieser auf dem Deck fixierten Schablone, werden alle Löcher für Reling und Poller gebohrt.
In Schritt 18 sei anzumerken, dass die Bauteile G 92 und G 93 nicht gleich sind. Die angefertigte Anordnung der Öffnungen (Bullaugen) in den Wänden ist auf beiden Schiffsseiten ungleich und kann hier noch durch Zuspachteln geändert werden! Den Einbau der Scheiben erst nach der Endlackierung vornehmen. Aus diesem Grund hier schon angemerkt: Wenn alle Wände zusammengebaut sind, kann dieses Bauteil passgenau und ohne zu kleben eingesetzt werden. Das erleichtert die Folgearbeiten erheblich. Hier nur ein weiterer Tipp: Wer genau hinsieht, stellt fest, dass an Schiffen die aufgehenden Wände einen sogenannten Wasserpass besitzen. Das ist ein schmaler Farbstreifen, der in Deckfarbe hochgezogen wird, und an vielen Modellen schlicht vergessen wird. Um diesen schmalen Streifen anbringen zu können, sollte er vor dem Einsetzen der Deckaufbauten gespritzt werden. Am fertig ein geleimten Bauteil später solch eine feine Linie abzukleben und zu lackieren, bedeutet einen horrenden Aufwand. Was sich jetzt anbietet ist, Zurüstteile wie z.B. Niedergänge, Rettungsinseln, Lüfter, Rettungsringe u.s.w. mit Stiften so vorzubereiten, dass sie
a) später so leicht eingesteckt werden können und
b) einzeln gut zu lackieren sind. Tipp: Gleichfarbige Bauteile so zusammenstellen, dass sie in einem Arbeitsgang lackiert werden können.
Hier noch ein Tipp: Wer sein Modell noch mehr verfeinern möchte, aber nicht selbst Ätzteile erstellen kann, dem empfehle ich den Erwerb von 2 Zurüstsätzen, in denen Kleinteile, aber auch das Helideck in feinerer Struktur hergestellt werden können. Der Umgang mit diesen Teilen erfordert aber auch präzise Lötarbeiten mit Kleinstteilen!
Setzen wir die Arbeiten anhand des Bauplanes fort. Wer die Originalbausatzteile verwenden möchte, sollte sich aber dennoch überlegen, ob es für ihn einfacher ist, Kleinteile bereits fest ein Zuleimen, dann später mühevoll abzukleben und mit der Schlusslackierung zu vollenden, oder wie bereits beschrieben, Baugruppen zum späteren Endmontieren zu erstellen. Beide Methoden führen zwar zum gleichen Ziel, für ein zufrieden stellendes Ergebnis kann aber die Zeit des Aufwands eine Überlegung wert sein.
Die weiteren Schritte ergeben sich lt. Bauplan. Bei Schritt 25 ist zu beachten, daß die Nische für die Positionslaternen (Bb + Stb) komplett fehlen und an dieser Stelle noch nachgerüstet werden können. Dazu müssen die Teile C 118, C 119 und C 123 vor dem Einbau eine Nische erhalten. Die Positionslaternen können mit den zusätzlich beschafften Lampenkörpern versehen oder gleich elektrifiziert werden (je nach Aufwand!).
An der Fortsetzung des Berichtes zu einzelnen Arbeiten an den Decks wird noch gearbeitet. U.a. sind noch Vorarbeiten erforderlich, um Den Rumpf mit eingebautem Backdeck zu lackieren. Doch dazu später mehr. Bitte noch etwas Geduld! Inzwischen (2024) ist schon einiges mehr entstanden, nur leider noch nicht in die Berichtsfertigung eingeflossen.
Widmen wir uns zunächst dem Helideck.