Ein nicht ganz unwesentlicher Teil des Modellbaus stellt die farbliche Gestaltung des Schiffsmodells dar. So macht gerade die Endbehandlung der Oberflächen mit Farbe und Glanz das fertige Modell aus. Vor einigen Jahren hatte ich die Gelegenheit an einem Wochenende einen Airbrush-Grundkurs zu besuchen. Obwohl ich dachte, das sei nur etwas für „Profis“, konnte ich Dank der guten Anleitung sehr viel für mich gewinnen. Da war der Entschluß klar, doch alles mit der Airbrush-Pistole spritzen zu wollen. Also ran an die ersten Bauteile und mit der Grundierung begonnen.

Doch zuvor etwas zu den Farben. Da das Modell schon ähnlich dem Original werden soll, besorgte ich mir von der DGzRS die Farbtafel der RAL-Farben. Diese erhalte ich in allen Tönen. Sie werden spritzfertig eingestellt und los geht es. So ist es schon ein Unter-schied, ob ich rot oder RAL 3000 Original-Feuerwehrrot nehme. Auch sind die Feuer-wehrfahrzeuge seit vielen Jahren in RAL 3024 gespritzt, so wie am Modell z.B. am oberen Teil des Mastes und an den Aufbauten.

Zum Spritzen vorbereitet
Zum Airbrushen Teile angeordnet.

Vor dem ersten Spritzgang ist es wichtig, daß alle zu lackierenden Teile mit Waschbenzin fettfrei gemacht werden. Kleinteile sollten dafür vorher schon auf einer Unterlage so befestigt sein, das sie nicht mehr angefaßt werden müssen, bis die Endlackierung erfolgt ist. Ist das mal nicht möglich, müssen die Flächen nach einer Berührung mit den Händen erneut mit Waschbenzin entfettet werden. Als Hilfsmittel zum Fixieren von Teilen, habe ich Knetmasse an ein kleines Stäbchen geformt und an einer später nicht sichtbaren Stelle angedrückt. (siehe Bild)

Tochterboot Teillackierung
Bootswanne mit Aufbauten lackiert

Es bietet sich an, vor dem Lackieren alle Teile, die in einer Farbe erscheinen sollen, zu einer Gruppe zusammenzustellen, z.B. alles in weiß. Das erspart das doch aufwendige Reinigen der Airbrushpistole beim Farbwechsel. Als Nächstes stellt man die Teile für die 2. Farbe zusammen u.s.w. Dafür müssen an der einen oder anderen Stelle gut durchgetrocknete Flächen abgeklebt werden. Das Abkleben ist eine sehr aufwendige Arbeit, die sehr viel Feingefühl benötigt, um klare Linien zu erhalten. Dazu verwende ich spezielle Abklebebänder, die es käuflich zu erwerben gibt. Sie gibt es auch in sehr kleinen Breiten. Das ist deshalb wichtig, da mit schmalen Bändern auch Konturen ohne Knickbildung am Band nachgezogen werden können. Ist dieses schmale Band sauber und ohne Verwerfungen aufgeklebt, folgen mehrere Lagen anderer Bandbreiten, die überlappend auf den vorherigen Streifen aufgesetzt werden, bis alles umhüllt ist und nur die zu spritzende Fläche freigeblieben ist. Große Flächen klebe ich mit Papier ab. Los geht es und die Spritzpistole macht ihre Arbeit. Gut zu handhaben geht das Zuhause eigentlich nur mit einer eigens dafür gebauten Spritzkabine mit Zu- und Abluftgebläse. Das hat nicht nur den Vorteil, den Sprühnebel nicht im Raum zu verteilen und auch nicht einzuatmen, sondern es können die frisch lackierten Teile dort solange verbleiben, bis sie vollständig getrocknet sind. Auch wichtig ist der Hinweis, beim Airbrushen immer eine geeignete Atemmaske zu tragen, die auch Partikel ausfiltert. Eine Staubvermeidung bei den Spritzvorgängen ist unbedingt sicherzustellen, sonst ist das Endergebnis nicht gerade toll und die viele Arbeit wertlos.

Nach einer langen Pause, ging der Bau des Modells Anfang 2024 weiter.

Hier folgen die neuesten Bilder von den Airbrusharbeiten, die Stück für Stück seiner Vollendung entgegensehen. Dafür wurden Teile zuerst grundiert. Danach sollte eine Mindesttrocknungszeit vo 14 Tagen abgewartet werden, bevor weitere Abklebearbeiten und Spritzarbeiten beginnen können. Wurden metallische Bauteile verarbeitet, ist die Wartezeit unbedingt einzuhalten.

Am Beispiel Rumpf und Helideck werden einzelne Airbrusharbeiten auf den nachfolgenden Bildern veranschaulicht.

Im Nachfolgenden Link geht es zu den bisherigen Bildern beim Bau des Modells, die bereits vor längerer Zeit fertig wurden.

Bilder vom Bau