Feste Kranbrücke an Bord

Habe ich bei der Vorbereitung über grundsätzliche Fragen berichtet, so möchte ich hier von Zeit zu Zeit über Details berichten. Am Beispiel der beiden Deckskrane, erläutere ich meine vorgenommenen Arbeitsweisen. Diese haben sich im Laufe meiner modellbauerischen Tätigkeit erweitert, verfeinert und verbessert. Das ist gut so und gehört dazu. Um bei der „Estebogen“ zu bleiben, muß ich schon in den Schubladen kramen, so lange ist es schon her. Begonnen habe ich 1987. Um auch bei Schiffsmodellwettbewerben (siehe dazu meine separaten Beiträge im Kopf oben auf der Startseite), teilnehmen zu können, mußte natürlich ein Fahrmodell her. Was bot sich besser an, als die „Estebogen“ auch gleich fahrfertig zu bauen. Ein richtiger Entschluß, wie ich an einigen späteren Erfolgen erfahren habe.

Zurück zu den Kranen: Bei der Betrachtung der Originalpläne, kam mir die Überlegung, alle diejenigen Teile, die nicht im Maßstab 1:100 als Zeichnung vorliegen, fotografisch auf den Maßstab herunter zu kopieren. Das hat entscheidende Vorteile. Zum Einen erkennt man die wahre Größe genau, kann Abmessungen exakt abnehmen, zum Anderen kann das fertige Teil auf der Zeichnung präzise kontrolliert werden.

Feste Kranbrücke mit Kabine im Bau

Nach dem Aufzeichnen bzw. Anreißen der einzelnen Wände der Kranbrücke auf 0,3 mm starkem Bronzeblech, wurden sie ausgesägt, per Blechschere gerade geschnitten und mit einer Schlichtfeile die Kanten maßgenau und gratfrei gefeilt. Sauberes und nur punktförmiges Löten war jetzt der nächste Schritt. Dabei darauf achten, das sich nicht durch zuviel Wärme an einer Stelle, schnell Teile unwiederbringbar verformen. So entsteht die komplette Kranbrücke. Auf gleiche Weise wurden die beiden Kranbahnen erstellt, auf deren Oberseite ein T-Profil als Laufschiene zum Verfahren des hinteren Krans dient. Die nachfolgende Zeichnung verdeutlicht den Arbeitsumfang zur Erstellung der beweglichen Rollenpakete auf der Krankabine, wie im weiteren Verlauf beschrieben. Wird hier genau gearbeitet, kann sich das Ergebnis sehen lassen. Es folgen auf ähnliche Weise die Erstellung der Krankabinen.

Als oberer Abschluß werden auf der Drehmaschine etliche Rollen in Scheibenform gedreht, die über einen Bolzen eingebaut, sich auch drehen können. Das ist zwar am Modell nicht zu sehen, sieht aber von nahem betrachtet richtig gut aus. Bitte die Zeichnung anklicken. Dann läßt sich sehr gut erkennen, wie die Seilrollen hergestellt wurden. Es bedeutet zwar einen erheblichen Aufwand, rechtfertigt beim Anblick aber alle Mühen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, bestehen die Rollen aus Ø 6 mm und 1 mm dicken Scheiben, die mit Ø 0,8 mm durchbohrt wurden. Durch die gleichermaßen hergestellten Scheiben, wurde ein Bolzen gesteckt. Die Anzahl der Teile ist nebenstehend vermerkt.

Fortsetzung folgt! Und hier geht es zu den Bildern