Mein aufwendigstes Projekt: "Conti Almania"
Ende 1989 begann ich das Modell von Grund auf selbständig zu bauen. Lediglich die Rumpfschale bekam ich als Rohbau von einem Modellbau-Kollegen, der das Schwesterschiff damals bereits fertig gebaut hatte. Er ließ mich auch in dem Glauben, dieses Projekt in 1–2 Jahren fertigstellen zu können. Das war leider eine Fehleinschätzung, sowohl von ihm als auch von mir.
Es begann mit der Beschaffung von Materialien, aus denen ich die Teile selbst anreißen, ausschneiden, löten u.s.w. anzufertigen gedachte. Über einen Metallhandel erwarb ich gleich eine halbe Tafel Bronzeblech. Auch bekam ich nur Unterlagen vom Schwesterschiff, in die ich mich hineinversetzen musste, in welchen Details mein Schiff vom Plan abweichen würde. So hatte ich aber großes Glück, den Kontakt zum hiesigen Reederei-Inspektor in Hamburg aufbauen zu können. Er lud mich freundlicherweise zu sich ein. Dort stellte ich meinen ehrgeizigen Plan vor, eines der von ihm betreuten Containerschiffe möglichst detailgetreu zu bauen. Fast 1 h dauerte unser Gespräch. Dann stand fest, dass ich die Chance bekam, das Schiff im Original besuchen und betreten zu dürfen. Einen kleinen Haken hatte das Geplante. Die einzige Möglichkeit an Bord gehen zu können, ergab sich ein paar Wochen später nur noch im belgischen Antwerpen. Puh, das war ja nicht gerade um die Ecke. Aber dennoch wollte ich dorthin und verabredete mit ihm die Details.
So plante ich einen Kurzurlaub vom Schichtdienst und fuhr zu einem damaligen Freund nach NRW. Dort fuhr ich nach einer Übernachtung früh am nächsten Morgen Richtung Belgien los. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass es fahrtechnisch meine größte Herausforderung werden sollte.
Unterwegs zog ein so dichter Nebel auf, dass das Fahren sehr problematisch wurde. Solch eine prekäre Wetterlage hatte ich nur einmal zuvor im Dienst erlebt. Kaum die Hand vor Augen tastete ich fast im Schritttempo vor, bis ich sehr viel später in Antwerpen am Hafen ankam und den Inspektor an der Kai fand. Ja richtig. Finden war das richtige Wort dafür, denn das Schiff fand ich nicht. Kein Wunder, es lag an der Kai, konnte aber erst aus einer Entfernung von nur 5 Metern als Schiff ausgemacht werden.
Mit Fotokamera (nicht Digital!) erschien ich am nächsten Morgen ganz früh am Schiff, stellte mich beim Kapitän vor und konnte meine Detailarbeit beginnen. Ich kürze hier etwas ab.
Vom obersten Peildeck arbeitete ich mich herunter, machte Fotos von später wichtigen Details und skizzierte auf Papier die mit dem Zollstock ermittelten Maße. So hatte ich später 620 Fotos, die noch entwickelt werden mussten und jede Menge an Notizen.
Ganz nebenbei erwähnt: Bereits gegen 9 Uhr setzte erneut der irre starke Nebel ein und erschwerte das Anfertigen von Fotos. Die Übersicht über die Lukensektion war mir so
verwehrt. Gegen 18 Uhr musste ich aufgeben, bedankte mich beim Chief und trat die Heimreise an, die noch einmal schlimmer war, als die Hinfahrt. Nicht zu sehen, ob auf der Autobahn vor mir ein Fahrzeug fuhr, war schon mehr als gruselig. So benötigte ich für die 2 1/2 stündige Fahrt etwas mehr als 5 1/2 Stunden.
Fazit: Was man nicht alles für das ernst zunehmende Hobby tat. Danke auch an dieser Stelle an die großartige Unterstützung durch die Reederei.
Geboren 1950 in Hamburg, eingeschult in Köln und mehrere Schulwechsel in NRW, BW und Realschulabschluss in NRW. Anschließend Lehrzeit mit Abschluss zum Maschinenschlosser.
1972 Wechsel nach Hamburg und Tätigkeit als Rettungssanitäter in einer Hilfsorganisation. Erneuter Wechsel nach NRW mit kurzzeitiger Tätigkeit in der Neubauphase an einem Krankenhaus. Eintritt in eine Freiwillige Feuerwehr und nach dem Wechsel zur Berufsfeuerwehr 1977 die Laufbahnprüfung abgeschlossen. Nach kurzer Dienstzeit an einer Wache, Bewerbung und Versetzung zur Berufsfeuerwehr nach Hamburg und ab dem 01.04.1979 in Hamburg-Wandsbek den Dienst im Brandschutz auf dem Löschzug und Rettungs- und Notarztwagen (damals noch mit 2 Feuerwehrbeamten und einem Arzt besetzt – heute als NEF bekannt).
Im wöchentlichen 54 Stunden Wechsel-Schichtdienst (in den ersten Jahren noch mit einer 54 Stundenwoche), waren die
24-Stunden Dienste kein Zuckerschlecken. Nach der Laufbahnprüfung 1984 für den Führungs-Dienst war ich u.a. an mehreren Feuer- und Rettungswachen als Zugführer im Einsatz, in der Feuerwehr-Einsatzzentrale als Lagedienst und auch in der technischen Abteilung für die Wartungen, sämtlicher Fahrzeuge und Geräte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr zuständig. In der Landesfeuerwehrschule bildete ich Kollegen im Rettungsdienst aus und in einer der drei Branddirektionen war ich verantwortlich für die Planung und Durchführung aller Hamburger Großveranstaltungen. Das Durchlaufen solch vieler verschiedener Fachgebiete erfüllte mein Leben in der Berufsfeuerwehr auch mit etwas Stolz, dabei gewesen sein zu dürfen. Anfang 2004 schied ich aus dem Aktiven-Dienst aus und wechselte nicht ganz freiwillig schon in den Ruhestand. Den Weg zum Schiffsmodellbau habe ich noch während meiner aktiven Zeit eingeschlagen und die verbleibende Freizeit auch damit teilweise ausgefüllt. Ganz nebenbei haben meine Frau und ich auch noch ein Haus gebaut, in dessen Keller auch alles für das Hobby notwendige Equipment seinen Platz fand. So ist auch leicht nachvollziehbar, dass es nicht mal eben gelang ein Modell fertig zu stellen. Oder?
Aber nun zum eigentlichen Bauvorhaben.
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